Mönchengladbach
TFA - diese Abkürzung steht für Toughest Firefighter Alive, zu Deutsch "härteste/r lebende/r Feuerwehrmann/frau" und der Name ist Programm.
Der TFA-Wettkampf gilt als Ironman der Feuerwehr. Ursprünglich in den USA aus den Eignungstests der Feuerwehren hervorgegangen, wurde dieser faszinierende Wettbewerb erstmals um das Jahr 2000 in Europa durchgeführt. Der Wettkampf wird für Männer in verschiedenen Altersklassen durchgeführt, für Frauen in einer eigenen Klasse. In verschiedenen an den feuerwehrtechnischen Einsatzdienst angelehnten Kategorien, wie Schläuche rollen, eine 80kg schwere Puppe ziehen, Gewichte ins 2.OG tragen oder 15 Stockwerke zu bewältigen, geht es darum persönliche Höchstleistung zu erzielen und sich mit anderen Feuerwehrkräften weltweit zu messen. Das Ganze in voller Schutzausrüstung und zum Teil unter schwerem Atemschutz!
Unser Kamerad T. Gehrke-Jens nimmt seit Jahren immer wieder an Sportveranstaltungen, hauptsächlich Marathons und verschiedenen Feuerwehr-Wettkämpfen teil.
Nach seiner langjährigen Dienstzeit in der Einsatzabteilung der Feuerwehr (siehe hier) ist er nun altersbedingt in unserer Ehrenabteilung. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, sich feuerwehrtechnisch-sportlichen Herausforderungen zu stellen.
Dieses Mal entschied er sich, eigentlich nur aus Trainingsgründen für die World Firefighter Games (WFG) im September in Aalborg, bei der TFA-Europameisterschaft 2024 in Mönchengladbach teilzunehmen. Bei diesen stellte er sich an den verschiedenen Stationen der Herausforderung.
Nach seinem Start in der Staffel (Relay) mit 3 weiteren Mitstreitern des TFA-Teams der Feuerwehr Hamburg am Morgen, fand am Nachmittag der Einzelwettkampf in der Kategorie M60 (männliche Teilnehmer ab 6o Jahren) statt.
Die erste von vier Stationen (siehe hier) lief etwas holperig, ein ungewollter Fehlstart kostete am Ende wertvolle Zeit.
Aus strategischen Gründen und den Vorerfahrungen aus dem Relay am Morgen, baute T. Gehrke-Jens in der zweiten Station ein taktisches Fail ein, um Kraft für die nachfolgenden Stationen zu sparen.
Station drei lief dagegen schon deutlich besser. Trotz Schmerzen in der Schulter erreichte er mit 3:07 Minuten eine gute Zeit.
Das Hochschleppen von PA (Pressluftatmer) in der letzten Station war dann ein Selbstgänger und in 3:17 Minuten erledigt.
Nach eigener Aussage war er mit der erbrachten Leistung nicht ganz zufrieden. Wir hingegen können nur den Hut ziehen, da es wohl keine:r von uns hätte besser machen können!
T. Gehrke-Jens hat es im Wettkampf nach ganz oben aufs Siegertreppchen geschafft und darf sich jetzt offiziell "TFA Europachampion in der Klasse M60" nennen. Unsere aller größten Glückwünsche und Chapeau für diese beachtliche Leistung!
Zitat von ihm: "Manchmal reicht es eben, einfach nur den Arsch aus dem Sofa hochzukriegen."
In diesem Sinne wünschen wir ihm auch in Zukunft viel Erfolg beim Sport und viel Gesundheit.
Falls ihr mehr zum TFA-Wettkampf erfahren wollt, dann schaut hier, auf der offiziellen deutschen Internetseite des TFA.
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